Langstreckenwanderung des WPU Sport und Gesundheit
Am vergangenen Montag traf sich der Wahlpflichtkurs Sport und Gesundheit um 8.30 Uhr vor der Mensa. Entgegen der geläufigen Kleidung an einem Montagmorgen hatten die Schülerinnen und Schüler allesamt eine wettertaugliche Wanderkluft an und hatten einen leichten Rucksack auf dem Rücken. Die Schulleitung verabschiedete die zwölf Kursteilnehmer mit den Worten: "Ich bin mir nicht sicher, ob ihr wirklich wisst, welch langer Weg da vor euch liegt - dennoch wünsche ich euch eine tolle Zeit und möglichst wenige Blessuren durch die lange Wegstrecke!"
Im Rahmen des schulinternen Sport-Curriculums für den Jahrgang 10 soll einem Sportevent beigewohnt oder ein Sportevent geplant werden. Somit entschied sich der WPU für eine Langstreckenwanderung im Vorfeld. Das Ziel war rasch gefunden, denn die Jugenherberge in Dahme bot eine gute Destination, um sich nach der Wanderung wieder zu stärken.
Nach einer kurzen Kontrolle des Schuhwerkes und einer Reduktion des zu tragenden Gepäcks führte der Weg über das Strandbad und das Klinikum Richtung Pelzerhaken, wo man sich dazu entschied, die vom Sturm freigespülten Fragmente der Kaserne anzuschauen. Nachdem man den Ortsteil Rettin passiert hatte und an das Brodauer Ufer gelangt war, bot sich förmlich die erste größere Rast mit herrlichem Blick über die Ostsee an. Bei Bliesdorf musste der Kurs auf Sandabschnitten Richtung Grömitz laufen, da die Steilküste deutlich beschädigt und der Weg versperrt war. In Grömitz erholte sich der Kurs von der bisherigen Wegstrecke, und die ersten Blasenpflaster wurden prophylaktisch verklebt. Die lange Strecke von Grömitz Richtung Kellenhusen setzte den Jugendlichen etwas zu, da die Abwechslung des Weges etwas zu wünschen ließ. Gerade Strecke, viele kreuzende Radfahrer und eintönige Landschaft zerrten an der Motivation, sodass sich der Kurs in drei Gruppen teilte. Als man in Kellenhusen bereits 23 km absolviert hatte, lagen nur noch circa 5 Kilometer Küstenweg vor den Wandernden. Diese mussten aber teilweise über Stock und Stein absolviert werden, da durch den Sturm tatsächlich große Teile des Radweges auf dem Deich zerstört waren. Die letzten Reserven der Proviants wurden fleißig vertilgt und gaben Kraft, um auch diesen letzten Abschnitt zu meistern.
An der Jugendherberge kam die letzte Gruppe mit einer Gesamtlaufzeit von 6 Stunden und 55 Minuten an. Alle Teilnehmer haben die Laufstrecke von 28 Kilometern absolviert. Dies war im Vorfeld nicht ganz sicher und umso stolzer waren die Teilnehmer und die Teilnehmerin. In der Jugendherberge machten alle Beteiligten zunächst erstmal ein längeres Päuschen, ehe es dann am frühen Abend zu einem leckeren Abendessen ging. Die Kohlenhydratspeicher wurden somit sehr schnell wieder aufgefüllt. Nach dem Abendessen genossen einige Schüler noch den tollen Blick von der Steilküste auf das Meer. Die Ausdauer wurde belohnt, so konnten die Jugendlichen tatsächlich noch eine Gruppe von Schweinswalen beobachten, die nah am Ufersaum vorbeizog. Alle Teilnehmenden, die noch immer Leistungsreserven hatten, maßen sich vor der Bettruhe in einigen Runden Tischtennis.
Nach dem sicherlich erholsamen Schlaf konnte die Gruppe noch ein sehr reichhaltiges Frühstück genießen. Angespornt durch die erbrachte Leistung entstanden schon Pläne für eine weitere Langstreckenleistung. Eine Fahrradtour mit Zeltübernachtung, ein Schwimmmarathon, eine noch weitere Langstreckenwanderung zählten zu den Möglichkeiten. Die Optionen liegen bereits in Gedanken vor; was sich jedoch in der Praxis umsetzen lässt, das muss noch konkreter geprüft werden.