Was macht man mit 42 Caprisonnen-Verpackungen?
Der Wahlpflichtkurs Textillehre hatte da eine Idee und machte auf sich aufmerksam, denn das Thema „Upcycling - aus alt mach neu“ stand auf dem Stundenplan. Dabei standen zunächst einige wegweisenden Fragen im Raum, die die Schülerinnen anregen sollten.
Wie schnell ist eine Chipstüte aufgegessen und was passiert in der Regel damit?
Können wir aus scheinbar wertlosen und unnützen Abfallprodukten ein neues, nützliches und hochwertiges Produkt erschaffen?
Müssen die Verpackungen von Caprisonnen denn wirklich immer direkt dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden?
Die letztere Frage kann der WPU nach Durchführung der Themeneinheit definitiv mit einem eindeutigen „Nein!“ beantworten. Aber was genau kann man aus 42 Caprisonnen-Verpackungen gestalten?
Die Zielvorgabe war, dass man hochwertige Gegenstände erstellen wollte, die auch für den täglichen Gebrauch nutzbar sein können. Es sollte ein ansprechendes Werkstück entstehen, welches wasserabweisend und für den Strand zu gebrauchen sei. In der Folge haben die Jugendlichen viel recherchiert, eigene Ideen entwickelt und Produktskizzen gezeichnet. Nicht alle Ideen waren letztlich umsetzbar und einige wurden auch verworfen, doch als die ersten Produkte fertiggestellt worden waren, wurde der Textillehrerin Sabine Lampe bereits bewusst, dass sich die Ergebnisse definitiv sehen lassen können. Schon die ersten Fotos der Taschen in der Sonne zogen vielen Interessenten an. Die aus dem typischen Kontext gerissenen Verpackungen erfahren in ihrer neuen Rolle eine ganz andere Form von Wertschätzung. Über diese upgecycelten Taschen wird auf jeden Fall gesprochen und das könnte die Schülerinnen des Wahlpflichtkurses Textil vielleicht gar zu Trendsettern machen.
Der Grundgedanke „aus alt mach neu“ ist jedenfalls eindrucksvoll auf den Weg gebracht worden und das Thema Nachhaltigkeit abermals auf dem Stundenplan gelandet.