Spannende Praktika gaben Einblicke in die Berufswelt
In den letzten beiden Wochen standen die Räume der 9. Klassen leer. Es war deutlich ruhiger auf den Fluren und auch auf dem Schulhof vermisste man das eine oder andere bekannte Gesicht. Für rund 70 Schülerinnen und Schüler standen die letzten 14 Tage zumindest nicht Deutsch, Mathe oder Physik auf dem Stundenplan, sondern Berufsorientierung in der Praxis.
So fand man eben jene Gesichter wieder, wenn man beim Bäcker einkaufte, im Haushaltswarengeschäft nach einem neuen Toaster suchte oder im Krankenhaus im Eingangsbereich verweilte. In genannten und ähnlichen Betrieben und Institutionen in und um Neustadt fanden sich die 9. Klassen ein, um ihr zweites 14-tägiges Praktikum zu absolvieren. An rund zehn Arbeitstagen konnten die Teilnehmenden spannende Eindrücke und Abläufe der Betriebe kennenlernen. In leicht reduzierter Stundenzahl wurde aktiv mitgewirkt. Dennoch berichteten einige Schülerinnen und Schüler, dass sie überrascht wären, wie lang und kräftezehrend ein echter Arbeitstag so sein könne...Dies kam speziell dann zur Sprache, wenn die Lehrkräfte einen Praktikumsbesuch abstatteten, und es wurde das eine oder andere sehr prägende Zukunftsgespräch geführt, bei dem Fragen aufkamen, die in der Schule sonst eher im Hintergrund stehen.
"Will ich wirklich schon anfangen zu arbeiten?"
"Freue ich mich schon wieder auf die Schule und den Rhythmus dort?"
"Strebe ich auf jeden Fall die 10. Klasse an und schaue dann weiter?"
"Sollte ich vielleicht den MSA-Abschluss lieber im Betrieb machen, wenn die Ausbildung dort gelingt?"
"Was brauche ich denn für einen Schulabschluss, um in diesem coolen Beruf starten zu können?"
Nicht wenige Praktikanten und Praktikantinnen wurden nach dem erfolgreichen Absolvieren der Praktika von den Vorgesetzten gefragt, ob sie sich nicht eine Ausbildung in dem Betrieb vorstellen könnten, schließlich würden die Abschlüsse von den 9. Klassen nahen und man könne bereits erste Vorverträge unerzeichnen.
In der Nachbereitung der Praktika werden die Wirtschaft- und Politiklehrkräfte sich genau mit diesen wegweisenden Fragen auseinandersetzen und die Schülerinnen und Schüler können somit ihre Zukunft etwas zielgerichteter planen.