„Kleider machen Leute" - der Wahlpflichtkurs auf Exkursion
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die drei Kurse des Wahlpflichtkurses "Textillehre" auf den Weg nach Lübeck ins Hansemuseum, um einen Einblick in die Sonderausstellung „Guter Stoff“ zu bekommen.
Nachdem die zahlreichen Treppenstufen zum Museum erklommen worden waren, konnte es losgehen. Im Eingangsbereich wurde der Kurs von einem überdimensional großen Mann begrüßt, der zur Zeit der Hanse, also im Mittelalter, lebte und entsprechend gekleidet war. Anhand seiner Kleidung konnte man seine damalige gesellschaftliche Stellung erkennen – ein reicher Kaufmannn musste es sein. Es wurde erklärt, wie die Kleidung gefärbt wurde und dass das Tragen von schwarzer Kleidung auf einen reichen Bürger schließen ließ. Schwarz war zu damaliger Zeit ein sehr seltener und teurer Farbstoff. „Hätten wir mit unserer Kleidung im Mittelalter gelebt, wären einige von uns ziemlich hoch angesehene Bürger gewesen", merkte ein Schüler an. Wie in diesem Beispiel wurde immer wieder der Bogen vom Mittelalter zur heutigen Zeit geschlagen. So bekam der WPU Informationen zu den Themen Produktion, Handel, gesellschaftliche Bedeutung der Kleidung sowie zum aktuellen Thema Nachhaltigkeit. Das war auch im Mittelalter schon ein wichtiges Thema, da zum Beispiel Stoffe knapp und teuer waren.
Am Ende folgte noch eine Führung durch den Gerichtssaal inklusive einer Gefängniszelle aus der Zeit des Mittelalters. Letztlich bot sich der Platz auf dem ehemaligen Gefängnishof an, um noch ein paar Erinnerungsfotos vor den gigantischen „Menschen-Collagen“ zu machen. Bei der kontrastierenden Kleidungswahl der auf der Collage gezeigten Menschen aus dem Mittelalter und der Gegenwart wird klar: Schnitte und Stoffe prägen die Außenwirkung von Menschen wesentlich - auch heute.