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Müllsammelaktion - Aktiver Umweltschutz wird zur Tradition

Trotz der Routine, die sich inzwischen in den alljährlichen Müllsammelaktionen unserer Schule einstellt, war ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachlos.

Am Dienstag, den 15. März, trafen sich die Klassen 7a und 8d am Holm in Neustadt, um zwei ganz unterschiedliche Bereiche an der Ostsee von Müll zu befreien. Vor Ort wurden die Schülerinnen und Schüler mit Sammelstöcken, Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet und erhielten eine kleine Einweisung in das Vorhaben. Zusammen mit ihren Lehrkräften war es ihnen ein Anliegen, endlich aktiv zu werden, da die Themenbereiche Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ostseegesundheit immer wieder Themenschwerpunkte des Unterrichtsgeschehens darstellen.

Von der 7a wurde der Wegebereich des Holmhofes und der Steilküste bis zum Blauen Abel von Müll befreit. Flaschen, Dosen, Mülltüten, Hundekotbeutel und medizinische Masken stellten hier insbesondere die Müllschwerpunkte dar. Kleinplastik fand sich hier nur bedingt, was Grund zur Hoffnung gab, dass hier durch stetiges Absammeln ein größerer Schaden vermieden werden könnte.

Ein etwas düsteres Bild zeigte sich für den zugeteilten Abschnitt der 8d. Dieser Sammelbereich war erheblich kleiner und die Schülerinnen und Schüler gingen von einer kürzeren Aktionszeit aus. Doch die schlichte Menge an Müll und speziell an Kleinplastikteilchen machten einen Strich durch die Rechnung. Aus der letztjährigen Müllsammelaktion war schon bekannt, dass sich im Uferbereich zwischen Bundespolizei-Gelände und dem ehemaligen Deilmann-Gebäude der Plastikmüll regelrecht ansammelt und von dort nicht von Strömungen weggetrieben wird. Zwischen Schilfhalmen und Ufervegetation halten sich unzählige Plastikteilchen fest und teilen sich in immer kleinere Einheiten auf.

Die Schülerinnen und Schüler fragten sich zurecht, wie all dieser Müll in das Gewässer gelangen konnte. Dabei mutmaßten einige, es möge die Unachtsamkeit von Mitbürgerinnen und Bürgern sein, andererseits könnten auch die vorangegangenen Stürme viele Plastikteile in die Wiek geblasen haben.

Beide Klassen zusammen haben rund zehn blaue Müllsäcke gefüllt und die fleißigen Helferinnen und Helfer schauten mit berechtigtem Stolz auf ihr Tagewerk. Herr Mittmann vom Bereich „Umweltschutz, Park und Grünanlagen“ der Stadt Neustadt in Holstein bedankte sich anerkennend für das Engagement der Jacob-Lienau-Schule und plant eine Begehung der Uferzone in der Wiek, sodass gegebenenfalls größere Maßnahmen städtischerseits ergriffen werden, um die seit Jahren angeschwemmten Kleinplastikteile auf lange Sicht zu entsorgen.

21.03.2022